Mittwoch, 8. Januar 2020

Der rätselhafte Spinosaurus – Taschenbuch von Ernst Probst

München / Nürnberg – Eine falsche Antwort bekommt man oft, wenn die Frage nach dem größten Raub-Dinosaurier des Erdmittelalters gestellt wird. Rekordhalter ist nämlich nicht der vor allem bei Kindern sehr populäre Tyrannosaurus rex (König der Tyrannen-Echsen), sondern Spinosaurus aegyptiacus (ägyptische Dorn-Echse). Während Tyrannosaurus rex nur eine Länge bis zu 13 Metern erreichte, maß Spinosaurus aegyptiacus von der Kopf- bis zur Schwanzspitze maximal 18 Meter.

Der tatsächliche Rekordhalter unter den Raub-Dinosauriern wird in dem 238seitigen Taschenbuch „Der rätselhafte Spinosaurus“ (GRIN-Verlag, München) des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst in Wort und Bild vorgestellt. Dieser Neuerscheinung zufolge hatte der bis zu 18 Meter lange Spinosaurus ein Lebendgewicht von schätzungsweise zwei Tonnen, was zwei Afrikanischen Elefanten entspricht, einen 1,75 Meter langen Schädel und ein 1,70 Meter hohes Rückensegel, über dessen Funktion die Gelehrten noch heute spekulieren.

Merkmale des Schädels, Halses, Körpers und der Beine deuten darauf hin, dass Spinosaurus ein ungewöhnlicher Raub-Dinosaurier gewesen ist. Er lebte sowohl an Land als auch im Wasser und gilt als Fischjäger. Existiert hat er in der Kreidezeit vor etwa 113 bis 94 Millionen Jahren in Nordafrika. Nach der Abreise des Münchener Paläontologen führte der österreichische Fossiliensammler Richard Markgraf (1869-1916) im Auftrag von Stromer in der Bahariyya-Oase bis 1914 weitere Grabungen durch. Die dabei geborgenen Dinosaurier-Reste schickte Markgraf an Stromer. Wegen politischer Spannungen zwischen Deutschland und Österreich einerseits mit Großbritannien andererseits vor dem Ersten Weltkrieg traf die 1914 geplante Sendung mit zwölf Kisten erst 1922 bei Stromer in München ein. Zu Lebzeiten der von Stromer untersuchten Dinosaurier aus Ägypten war das Gebiet der heutigen Wüste Sahara noch eine fruchtbare Wattlandschaft mit Mangrovenwäldern und Flüssen gewesen. In diesen Flüssen schwammen riesige Fische, die Spinosaurus jagte und fraß.

Ernst Stromer von Reichenbach war ein bayerischer Adliger und einer der Söhne des Freiherrn Karl Otto Stromer von Reichenbach, der von 1867 bis zu seinem Tod 1891 das Amt des „Ersten Bürgermeisters“ in Nürnberg bekleidete. Im Mittelalter hatten sich die Stromer als Patrizier, Handelsherren, Historiker, Erfinder und Bauherren in Nürnberg hervorgetan. Während des Zweiten Weltkrieges verlor Stromer zwei seiner drei Söhne und durch Luftangriffe auf München fünf Mal seine Wohnung. Ab 1944 wohnte er im Schloss Grünsberg bei Altdorf unweit von Nürnberg, das der Familie Stromer seit 1754 gehörte.

Ernst Stromer, wie er sich selbst bescheiden oft nannte, starb 1952 im Alter von 81 Jahren in Erlangen. Sein Grab befindet sich noch heute auf dem Nürnberger Johannisfriedhof, wo auch der Maler Albrecht Dürer und andere Berühmtheiten ihre letzte Ruhe fanden.

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Der Wiesbadener Journalist und Wissenschaftsautor Ernst Probst hat von 1986 bis heute rund 300 Bücher, Taschenbücher und Broschüren sowie mehr als 300 E-Books veröffentlicht. Er schrieb vor allem populärwissenschaftliche Werke aus den Themenbereichen Paläontologie, Zoologie, Kryptozoologie, Archäologie, Geschichte, Luftfahrt sowie Biografien über berühmte Frauen und Männer.