Samstag, 29. Februar 2020

Buchautor Ernst Probst will in keine Schublade gesteckt werden





Wiesbaden – „Gehen Sie heim zu Ihren Dinosauriern!“ verabschiedete der Geschäftsführer einer Tageszeitung einen seiner verantwortlichen Redakteure nach einer Weihnachtsfeier. Das gefiel dem so angesprochenen Journalisten gar nicht, weil er bereits über viele andere Themen zahlreiche Zeitungsartikel und einige Bücher geschrieben hatte. Dies sagte er seinem Chef freundlich und bestimmt. Dann ging er nach Hause, allerdings nicht zu „seinen Dinosauriern“, sondern zu seiner Familie.

Dass man als Journalist oder Buchautor vorschnell in eine bestimmte Schublade gesteckt wird, hat der Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst oft genug am eigenen Leib erfahren. Zum Beispiel gab es in der Zeitungsredaktion, in der er 28 Jahre lang arbeitete,  einen „freundlichen Kollegen“, der ihn penetrant „Dino“ nannte. Hinweise von Probst, dass „Dinos“ nur eines seiner zahlreichen Interessensgebiete seien, fruchteten nichts.

Als freier Mitarbeiter vieler Tageszeitungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz machte Probst mitunter ähnlich unerfreuliche Erfahrungen. Der Feuilleton-Chef einer Tageszeitung in Essen beispielsweise, mahnte ihn mal, er solle nicht über jeden Knochen, der gefunden würde, gleich einen Artikel schreiben. Sein eigener Chefredakteur war milder gesonnen. Er hatte es nur nicht gern, wenn Probst über sehr kleine Tiere schrieb.

Natürlich gab es auch wohlgesonnene Journalisten. Im Wissenschaftsteil der überregionalen Tageszeitung „Die Welt“ etwa erschien fast jede Woche ein Artikel von Probst. Ähnlich war es beim „Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt“, das heute leider nicht mehr existiert.

Zeitweise las man Texte von Probst auch im Wissenschaftsteil einer überregionalen Tageszeitung, hinter der immer ein kluger Kopf stecken soll. Dort kündigte man ihm jäh die freie Mitarbeitertätigkeit, weil er es gewagt hatte, in einem Leserbrief auf einen krassen Fehler eines anderen Autors hinzuweisen. Dieser hatte geschrieben, erstmals hätte man in Deutschland Knochen von Dinosauriern entdeckt. Probst wies in einem Leserbrief darauf hin, man habe allein im württembergischen Trossingen Dutzende von Dinosaurierskeletten gefunden. Dieser Leserbrief erschien nicht und später wurde kaum eines der vielen Bücher von Probst in jenem Edelblatt erwähnt.

Auch heute noch sollte man Ernst Probst, der inzwischen Rentner ist, nicht als Buchautor in eine bestimmte Schublade stecken. Zu seinen Spezialitäten gehören Paläontologie, Zoologie, Kryptozoologie, Archäologie, Geschichte sowie Biografien berühmter Männer und Frauen. Aus seiner Feder stammen Biografien von Ärztinnen, Feministinnen, weiblichen Heiligen und  Filmstars, Fliegerinnen, Heldinnen, Malerinnen, Tänzerinnen und Wissenschaftlerinnen.

Seit einigen Jahren begeistert sich Probst auch für Aphorismen. Zusammen mit seiner Ehefrau Doris Probst veröffentlichte er die Taschenbücher „Der Ball ist ein Sauhund“ mit Weisheiten und Torheiten über Fußball sowie „Worte sind wie Waffen“ mit Weisheiten und Torheiten  über die Medien. Weil er selbst gern Aphorismen schreibt, veröffentlichte er das Taschenbuch „Schweigen ist nicht immer Gold“ mit rund 500 eigenen Zitaten. Oft werden seine Aphorismen in Zeitungen, im Internet und in Büchern anderer Autoren erwähnt.

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Ernst Probst hat von 1986 bis heute mehr als 300 Bücher, Taschenbücher, Broschüren sowie über 300 E-Books veröffentlicht. Nachfolgend eine Auswahl.

Paläontologie: Deutschland in der Urzeit, Rekorde der Urzeit (1992), Rekorde der Urzeit. Landschaften, Pflanzen und Tiere (2008), Dinosaurier in Deutschland (1993 zusammen mit Raymund Windolf), Archaeopteryx. Die Urvögel aus Bayern, Dinosaurier in Deutschland. Von Compsognathus bis zu Stenopelix (2010), Dinosaurier in Baden-Württemberg, Dinosaurier in Bayern, Dinosaurier in Niedersachsen, Dinosaurier von A bis K, Dinosaurier von L bis Z, Raub-Dinosaurier von A bis Z, Deutschland im Eiszeitalter, Der Ur-Rhein, Als Mainz noch nicht am Rhein lag, Der Rhein-Elefant, Krallentiere am Ur-Rhein, Menschenaffen am Ur-Rhein, Säbelzahntiger am Ur-Rhein, Das Dinotherium-Museum in Eppelsheim (zusammen mit Dr. Jens Lorenz Franzen und Heiner Roos), Höhlenlöwen, Der Höhlenlöwe, Der Mosbacher Löwe, Säbelzahnkatzen, Die Dolchzahnkatze Megantereon, Die Dolchzahnkatze Smilodon, Die Säbelzahnkatze Homotherium, Die Säbelzahnkatze Machairodus, Der Europäische Jaguar, Eiszeitliche Geparde in Deutschland, Eiszeitliche Leoparden in Deutschland, Eiszeitliche Raubkatzen in Deutschland, Der Amerikanische Höhlenlöwe, Der Ostsibirische Höhlenlöwe,  Löwenfunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Der Höhlenbär, Johann Jakob Kaup. Der große Naturforscher aus Darmstadt, Das Mammut (Mit Zeichnungen von Shuhei Tamura), Tiere der Urwelt, Der rätselhafte Spinosaurus, Vogelriesen in der Urzeit, Raubdinosaurier in Bayern

Zoologie: Mit Gorillas auf Du. Kurzbiografie der Primatologin und Zoologin Dian Fossey, Mit Schimpansen auf Du. Kurzbiografie der Primatologin Jane Goodall, Mit Orang-Utans auf Du. Kurzbiografie der Anthropologin und Anthropologin Biruté Galdikas

Archäologie: Deutschland in der Steinzeit, Rekorde der Urmenschen, Deutschland in der Bronzezeit, Deutschland in der Frühbronzezeit, Die Bronzezeit, Die Aunjetitzer Kultur in Deutschland, Die Straubinger Kultur in Deutschland, Die Singener Gruppe, Die Arbon-Kultur in Deutschland, Die Ries-Gruppe und die Neckar-Gruppe, Die Adlerberg-Kultur, Der Sögel-Wohlde-Kreis, Die nordische Bronzezeit in Deutschland, Deutschland in der Mittelbronzezeit, Die Hügelgräber-Kultur in Deutschland, Die ältere Bronzezeit in Nordrhein-Westfalen, Die Bronzezeit in der Lüneburger Heide, Die Stader Gruppe, Die Oldenburg-emsländische Gruppe, Deutschland in der Spätbronzezeit, Die Urnenfelder-Kultur in Deutschland, Die Unstrut-Gruppe, Die Helmsdorfer Gruppe, Die Saalemündungs-Gruppe, Die Lausitzer Kultur in Deutschland, Österreich in der Frühbronzezeit, Die Leithaprodersdorf-Gruppe, Die Aunjetitzer Kultur in Österreich, Die Straubinger Kultur in Österreich, Die Unterwölblinger Gruppe, Die Wieselburger Kultur, Die Litzenkeramik oder Draßburger Kultur, Die Attersee-Gruppe, Österreich in der Mittelbronzezeit, Die Hügelgräber-Kultur in Österreich, Österreich in der Spätbronzezeit, Die Urnenfelder-Kultur in Österreich, Die Nordtiroler Urnenfelder-Kultur, Die Laugen-Melaun-Gruppe, Die Caka-Kultur, Die Schweiz in der Frühbronzezeit, Die Rhone-Kultur, Die Arbon-Kultur in der Westschweiz, Die Inneralpine Bronzezeit-Kultur in der Schweiz, Die Schweiz in der Mittelbronzezeit, Die Hügelgräber-Kultur in der Schweiz, Die Schweiz in der Spätbronzezeit, Die Urnenfelder-Kultur in der Schweiz, Die Laugen-Melaun-Gruppe in der Schweiz, Das Moustérien. Die große Zeit der Neandertaler, Das Rätsel der Großsteingräber. Die nordwestdeutsche Trichterbecher-Kultur, Die ersten Bauern in Deutschland. Die Linienbandkeramische Kultur (5500 bis 4900 v. Chr.). Die Rössener Kultur, Die Michelsberger Kultur, Die Wartberg-Kultur, Die Glockenbecher-Kultur

Kryptozoologie: Affenmenschen. Von Bigfoot bis zum Yeti, Alma. Ein Affenmensch in Eurasien, Bigfoot. Der Affenmensch aus Nordamerika, Chuchunaa. Der sibirische Affenmensch, Der De-Loys-Affe. Ein Menschenaffe in der „Neuen Welt“?, Nguoi Rung. Der vietnamesische Affenmensch, Orang Pendek. Der kleine Affenmensch auf Sumatra, Skunk Ape. Der Affenmensch in Florida, Yeren. Der chinesische Affenmensch, Yeti. Der Schneemensch im Himalaja, Yowie. Der australische Affenmensch, Das Einhorn. Ein Tier, das nie gelebt hat, Drachen. Wie die Sagen über Lindwürmer entstanden, Nessie. Das Monsterbuch, Monstern auf der Spur. Wie die Sagen über Drachen, Riesen und Einhörner entstanden, Riesen. Von Agaion bis Ymir, Seeungeheuer. 100 Monster von A bis Z

Biografien: 14 Taschenbücher über Superfrauen (Superfrauen 1 – Geschichte, Superfrauen 2 – Religion, Superfrauen 3 – Politik, Superfrauen 4 – Wirtschaft und Verkehr,  Superfrauen 5 – Wissenschaft, Superfrauen 6 – Medizin, Superfrauen 7 – Film und Theater, Superfrauen 8 – Literatur, Superfrauen 9 – Malerei und Fotografie, Superfrauen 10 – Musik und Tanz, Superfrauen 11 – Feminismus und Familie, Superfrauen 12 – Sport, Superfrauen 13 Mode und Kosmetik, Superfrauen 14 – Medien und Astrologie), Christl-Marie Schultes. Die erste Fliegerin in Bayern, Drei Königinnen der Lüfte in Bayern (zusammen mit Josef Eimannsberger), Frauen im Weltall, Königinnen der Lüfte, Königinnen der Lüfte von A bis Z. Biografien berühmter Fliegerinnen, Ballonfahrerinnen, Luftschifferinnen, Fallschirmspringerinnen und Astronautinnen, Königinnen der Lüfte in Deutschland, Königinnen der Lüfte in Frankreich, Königinnen der Lüfte in England, Australien und Neuseeland, Königinnen der Lüfte in Europa, Königinnen der Lüfte in Amerika, Theo Lederer. Ein Flugzeugsammler aus Oberbayern, Königinnen des Films (in Arbeit), Königinnen des Tanzes, Königinnen des Theaters, Superfrauen aus dem Wilden Westen, Malende Superfrauen, Der Schwarze Peter. Ein Räuber aus dem Hunsrück und Odenwald, Meine Worte sind wie die Sterne. Die Entstehung der Rede des Häuptlings Seattle (zusammen mit Sonja Probst), Franziska Streitel – Die „Dienerin Gottes“ aus Franken, Elisabeth I. Tudor. Die jungfräuliche Königin, Lucrezia Borgia. Die schöne Tochter eines Papstes, Maria Stuart. Schottlands tragische Königin, Machbuba. Die Sklavin und der Fürst, Hildegard von Bingen. Die deutsche Prophetin, Julchen Blasius. Die Räuberbraut des Schinderhannes, Zenobia. Eine Frau kämpft gegen die Römer, Cortés und Malinche. Der spanische Eroberer und seine indianische Geliebte, Katharina II. die Große. Die Deutsche auf dem Zarenthron, Pompadour und Dubarry. Die Mätressen von Louis XV., Königinnen des Films 1, Königinnen des Films 2, Königinnen des Films in Italien, Lucille Ball – Der „weibliche Charlie Chaplin“, Theda Bara – Der erste Vamp des Kinos, Brigitte Bardot – „B.B.“- Das Sexsymbol der 1950-er Jahre, Ingrid Bergman – Der Weltstar aus Schweden, Joan Crawford – Der Filmstar mit den breiten Schultern, Bette Davis – Die Frau, die 100 Filme hinterließ, Marlene Dietrich – Die deutsche „Göttin des Films“, Jodie Foster – Hollywoods klügste Schönheit, Greta Garbo – Die „Göttliche“, Ava Gardner – Die „Königin von Hollywood“, Judy Garland – Der unglückliche Hollywood-Star, Janet Gaynor – Die erste „Oscar“-Preisträgerin – Uschi Glas – Deutschlands „Quotenqueen auf dem Bildschirm“, Jean Harlow – Das platinblonde Sexsymbol der 1930-er Jahre, Rita Hayworth – Die „Venus des Atomzeitalters“, Katharine Hepburn – Die „Königinmutter von Hollywood“, Grace Kelly – Der Star, der den Traumprinzen heiratete, Hildegard Knef – Der deutsche Weltstar mit drei Karrieren, Zarah Leander – Der „UFA“-Star der 1930-er und 1940-er Jahre, Vivien Leigh – Der Weltstar aus „Vom Winde verweht“, Ruth Leuwerik – Die „Königin des Melodramas“ , Gina Lollobrigida. Die „Lollo“ - der Stern der 1950-er Jahre,  Sophia Loren – Der italienische Filmstar der 1960-er Jahre - Melina Mercouri – Der Star aus „Sonntags ... nie!“, Inge Meysel – Die „Fernsehmutter der Nation“, Marilyn Monroe – Amerikas größter Filmstar, Pola Negri – Der Stummfilmstar aus Polen, Asta Nielsen – Deutschlands erster Filmstar, Leni Riefenstahl – Die meisterhafte Regisseurin und Fotografin, Julia Roberts – Das Sexsymbol der 1950-er Jahre, Margaret Rutherford – Die beste Komödiantin Englands der 1960-er Jahre, Adele Sandrock – Die komische Alte des deutschen Kinos, Romy Schneider – Sie wollte nicht ewig „Sissi“ sein, Hanna Schygulla – Der deutsche Weltstar, Simone Signoret – Frankreichs Sexsymbol der 1950-er Jahre, Meryl Streep – Ein Star auf der Bühne, der Leinwand und dem Bildschirm, Gloria Swanson – Die Mondäne auf der Kinoleinwand, Elizabeth („Liz“) Taylor – die „Königin von Hollywood“, Liv Ullmann – Die große norwegische Schauspielerin, Grethe Weiser – Die volkstümliche Schauspielerin, Mae West – Die Komödiantin der Spitzenklasse, rund 70 Kurzbiografien über berühmte Fliegerinnen, Ballonfahrerinnen, Luftschifferinnen, Fallschirmspringerinnen, Astronautinnen und Kosmonautinnen, Dr. Veronica Carstens – Die Förderin der Naturheilkunde, Dorothea Erxleben. Die erste deutsche Ärztin, Ernst Probst: Ein Journalistenleben. Vom Wunschberuf zum Albtraum, Adolphus Busch. Das Leben des Bier-Königs, Hermann von Meyer. Der große Naturforscher aus Frankfurt am Main

Interviews: Was ist ein Menhir? Interview mit dem Mainzer Archäologen Dr. Detert Zylmann über Hinkelsteine, Wer ist der kleinste Dinosaurier? Interviews mit dem Wissenschaftsautor Ernst Probst, Wer war der Stammvater der Insekten? Interview mit dem Stuttgarter Biologen und Paläontologen Dr. Günter Bechly, Neues vom Ur-Rhein. Interview mit dem Geologen und Paläontologen Dr. Jens Sommer

Aphorismen: Der Ball ist ein Sauhund. Weisheiten und Torheiten über Fußball, Worte sind wie Waffen. Weisheiten und Torheiten über die Medien, 400 Weisheiten über Verwandte, 750 Weisheiten über Tiere, Weisheiten und Torheiten über Hund und Katze, Weisheiten über Pferde (alle zusammen mit Doris Probst, Schweigen ist nicht immer Gold. Zitate von A bis Z, Weisheiten der Indianer





Donnerstag, 27. Februar 2020

Zwei Zitatesammler in Wiesbaden





Doris Probst und Ernst Probst sammeln und veröffentlichen Sprüche


Wiesbaden - Manche Menschen sammeln Briefmarken, Münzen, Ansichtskarten, Autogramme, Fossilien, Mineralien, Fingerhüte, Bierdeckel oder Gläser. Etwas ganz anderes tragen die Eheleute Doris und Ernst Probst aus Wiesbaden zusammen. Sie suchen Zitate berühmter Leute, die ihnen gefallen, schreiben sie auf und veröffentlichen sie in Taschenbüchern.

Besonders fleißig war Doris Probst 2001, als sie die achtbändige Reihe „Weisheiten und Torheiten“ herausgab. Die darin enthaltenen Zitate befassten sich mit dem Alter, der Arbeit, Liebe, Ehe, Frauen, Männern, Müttern und Kindern. Hinzu kamen später „Worte sind wie Waffen. Weisheiten und Torheiten über die Medien“ und „Der Ball ist ein Sauhund. Weisheiten und Torheiten über Fußball“.

Im Laufe der Zeit steuerte Ernst Probst immer mehr Selbsterdachtes zu den Taschenbüchern seiner Ehefrau bei. Sein Spruch „Das Internet bietet unvorstellbar viel Mist, aber der Rest ist gar nicht übel“ wurde oft im Netz erwähnt. Wegen seines Zitats „Männer sind Kinder, die nicht mehr weinen dürfen“ interviewte ihn ein Rundfunksender. „Das Dementi ist in einem Käseblatt oft der einzige Exklusivbericht“, dichtete der einstige Zeitungsredakteur. Einige seiner Zitate schafften es auf die Titelseite von Zeitungen, viele in Zitatesammlungen im Internet.

2019 produzierten Doris und Ernst Probst die Taschenbücher „750 Weisheiten über Tiere“, „400 Weisheiten über Verwandte“, „200 Weisheiten über Pferde“ sowie „Weisheiten und Torheiten über Hund und Katze“. Am besten kamen beim Publikum die Zitate über Hund und Katze an. Wen wundert’s bei der Beliebtheit dieser Haustiere?

„Das Interesse an Zitaten ist heute leider nicht sehr groß“, bedauern die beiden Sprüchesammler. Viele Fußballfans etwa sind bei der Lektüre von „Der Ball ist ein Sauhund“ sehr amüsiert über Geistesblitze von Spielern, Trainern, Managern oder Reportern. Aber auf die Idee, dass man ein Taschenbuch auch kaufen kann, kommen sie nur sehr selten.

Das Hobby, Zitate zu veröffentlichen, wird heute durch das Urheberrecht sehr eingeschränkt. Ungefragt darf man nur Sprüche publizieren, wenn der Verfasser mindestens vor 70 Jahren  gestorben ist. Bei noch lebenden Verfassern gilt es, deren Anschrift herauszufinden und sie zu fragen, ob sie mit einer Veröffentlichung einverstanden sind. Wehe, wenn fast jeder Zitate-Autor ein kostenloses Belegexemplar wünscht. Das kann teuer werden.

Wie viele Zitate die beiden Wiesbadener Sammler bisher notiert haben, wissen sie nicht genau. Es müssen Tausende sein ...


Mittwoch, 26. Februar 2020

Taschenbuch über die Ertebölle-Ellerbek-Kultur


 Kiel – Eine Kultur, die alte mittelsteinzeitliche Relikte und neue jungsteinzeitliche Elemente vereinte, steht im Mittelpunkt des Taschenbuches „Die Ertebölle-Ellerbek-Kultur“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Diese nach dem dänischen Fundort Ertebölle im Limfjord bei Aalborg und der deutschen Fundstelle Kiel-Ellerbeck auf dem Ostufer der Kieler Förde bezeichnete Kultur war zwischen etwa 5.000 und 4.300 v. Chr. in Schleswig-Holstein, Mecklenburg, im nördlichen Niedersachsen, in Dänemark und in Südschweden heimisch. Den Begriff Ertebölle-Ellerbek-Kultur hat 1958 der Prähistoriker Hermann Schwabedissen (1911–1994) eingeführt.

Bereits vor mehr als einem Jahrhundert stieß man am Limfjord auf die Siedlungsspuren des namengebenden dänischen Fundortes Ertebölle. Dabei handelt es sich um einen 140 Meter langen, 30 bis 40 Meter breiten und bis zu 1,50 Meter hohen aus Muschel- und Schneckenschalen bestehenden Haufen, der von 1893 bis 1897 bei Ausgrabungen des „Nationalmuseums Kopenhagen“ untersucht wurde. Weitere Untersuchungen erfolgten von 1979 bis 1984. Der Muschelhaufen enthielt neben unzähligen Speiseresten reiche Hinterlassenschaften der Ertebölle-Ellerbek-Kultur. Solche Küchenabfallhaufen (dänisch: Kjokkenmoddinger) waren innerhalb der Ertebölle-Ellerbek-Kultur eine Sondererscheinung an den Küsten Jütlands und Seelands. An der schleswig-holsteinischen Ostseeküste konnte man keine derartigen Muschelhaufen nachweisen.

Der namengebende deutsche Fundort Ellerbek an der Kieler Förde, der heute vom Wasser der Ostsee bedeckt ist, befand sich einst im küstennahen Binnenland. Auf ihn wurde man bei Baggerungen von 1876 bis 1903 für die Reichskriegsmarine aufmerksam, als urtümliche Tongefäße sowie Geräte aus Knochen und Geweih zum Vorschein kamen.  

Bei der Ertebölle-Ellerbek-Kultur spielten die Jagd, der Fischfang und das Sammeln noch wie in der vorhergehenden Mittelsteinzeit eine tragende Rolle. Dagegen empfand man die Neuerungen Ackerbau und Viehzucht der Jungsteinzeit nicht als so wichtig wie bei gleichzeitigen bäuerlichen Kulturen. Aber Töpferei und Sesshaftigkeit, die ebenfalls Kennzeichen der Jungsteinzeit sind, gab es bereits. Frauen waren teilweise reich mit Zähnen vom Hirsch oder Wildschwein geschmückt. Funde von Einbäumen und Paddeln zeugen von zunehmender Schifffahrt auf der Ostsee. Über die Religion der Ertebölle-Ellerbek-Leute weiß man noch wenig.

Ernst Probst hat 1991 das Buch „Deutschland in der Steinzeit“ veröffentlicht. 2019 befasste er sich mit einzelnen Kulturen und Kulturstufen der Steinzeit.

Dienstag, 25. Februar 2020

Wiehenvenator: Der Järger des Wiehengebirges



Münster - Im Oktober 1998 entdeckte der Geologe Friedrich Albat, ein Mitarbeiter des „Westfälischen Museums für Naturkunde“ (Münster), in einem Steinbruch des Wiehengebirges im Ortsteil Haddenhausen von Minden (Nordrhein-Westfalen) riesige Zähne. Bei anschließenden Grabungen bis Oktober 2001 unter Leitung des Paläontologen Klaus-Peter Lanser barg man Teile des Schädels, einige Wirbel, Rippen und Extremitätenknochen eines imposanten Raubdinosauriers. Der spektakuläre Fund wurde von den Medien als „Monster von Minden“ bezeichnet. Die wissenschaftliche Untersuchung der fossilen Knochen und Zähne erfolgte durch die Paläontologen Oliver Rauhut, Tom R. Hübner und Klaus-Peter Lanser. Erst 18 Jahre nach der Entdeckung beschrieb das Forschertrio 2016 den Fossilfund aus dem Wiehengebirge und gab ihm den Namen Wiehenvenator albati. Der Originalfund ist im „LWL-Museum für Naturkunde“ in Münster in der Dauerausstellung „Dinosaurier – Die Urzeit lebt!“ zu sehen. Die Geschichte der Entdeckung und Erforschung des ersten Raubdinosauriers aus der Mitteljurazeit in Deutschland vor mehr als 160 Millionen Jahren wird in dem Taschenbuch „Wiehenvenator: Der Jäger des Wiehengebirges“ geschildert. 

Sonntag, 23. Februar 2020

Plateosaurus: Der Deutsche Lindwurm



Nürnberg / Trossingen / Halberstadt – Noch manches Rätsel gibt der erste in Deutschland entdeckte Dinosaurier auf. Man kennt zwar das Fundjahr 1834 und den Namen des Entdeckers Dr. Johann Friedrich Philipp Engelhardt, aber nicht den genauen Fundort unweit von Nürnberg. Was man über den ersten deutschen Dinosaurierfund weiß, schildert das Taschenbuch „Plateosaurus: Der Deutsche Lindwurm“. Verfasser sind der Wissenschaftsautor Ernst Probst und der Paläontologe Raymund Windolf (1953–2010). Die beiden haben 1993 das Buch „Dinosaurier in Deutschland“ veröffentlicht. Daraus stammt der aktualisierte Text über den 1837 von dem Frankfurter Paläontologen Hermann von Meyer als Plateosaurus engelhardti bezeichneten Dinosaurier. Von keiner anderen Dinosaurierart sind in Deutschland mehr fossile Reste geborgen worden. Die Fundorte liegen in Bayern, Baden-Württemberg (vor allem Trossingen), Niedersachsen, Sachsen-Anhalt (Halberstadt) und Thüringen. Scherzhaft wird Plateosaurus als „Deutscher Lindwurm“, „Schwäbischer Lindwurm“ oder „Fränkischer Lindwurm“ bezeichnet. Fossile Reste des bis zu zehn Meter langen und maximal vier Tonnen schweren Dinosauriers aus der Triaszeit vor etwa 217 bis 201 Millionen Jahren sind in etlichen Museen zu bewundern.

Ernst Probst, 1946 in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz) geboren, war von 1973 bis 2001 verantwortlicher Redakteur bei der „Allgemeinen Zeitung“ in Mainz und betätigte sich in seiner Freizeit als Wissenschaftsautor. Ab 1977 beschäftigte er sich mit der Erdgeschichte Deutschlands, zunächst als Fossiliensammler im Mainzer Becken, später als Verfasser von Artikeln für Tages- und Wochenzeitungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die „Welt“ nannte sein 1986 erschienenes Buch „Deutschland in der Urzeit“ ein „Glanzstück deutscher Wissenschaftspublizistik“. Bis heute veröffentlichte er mehr als 300 Bücher, Taschenbücher und Broschüren aus den Themenbereichen Paläontologie, Kryptozoologie, Archäologie und Geschichte.

Raymund Windolf (1953–2010), in München geboren, in Rott/Lech gestorben, interessierte sich bereits als Sechsjähriger für Dinosaurier. Sein Berufsleben begann er mit einer Ausbildung zum Wetterdiensttechniker (Wetterbeobachter). Von 1975 bis 1983 arbeitete er beim „Deutschen Wetterdienst“. Mit ideeller und finanzieller Unterstützung seiner Ehefrau Regina Cossmann studierte er danach Zoologie, Botanik und Paläontologie. Zeitweise war er Herausgeber der Zeitschrift „DinosaurierMagazin“. 1989 veröffentlichte er das „Dinosaurier-Lexikon“ und 1993 zusammen mit Ernst Probst das Buch „Dinosaurier in Deutschland“. Während seiner Tätigkeit für den „Dinopark Münchehagen“ war er ab 1998 an der Bearbeitung von spektakulären Dinosaurierfunden aus einem Steinbruch  in Niedersachsen beteiligt.

Compsognathus: Der Zwergdinosaurier aus Bayern


In der Jurazeit vor rund 150 Millionen Jahren erfasste eine riesige Flutwelle an einem Strand in Bayern einen kleinen Raubdinosaurier, riss ihn mit sich und spülte ihn in das übersalzene Wasser der Lagune. Das nur hühnergroße Reptil, das zuvor hungrig eine Eidechse gejagt und verschlungen hatte, geriet ins tiefere Wasser und ertrank. So beginnt das Taschenbuch  „Compsognathus“ über einen Zeitgenossen von Urvögeln sowie  Flugsauriern in Spatzengröße und Adlerformat. Verfasser sind der Wissenschaftsautor Ernst Probst und der Paläontologe Raymund Windolf (1953–2010). Die beiden haben 1993 das Buch „Dinosaurier in Deutschland“ veröffentlicht. Daraus stammt der aktualisierte Text über den im Sommer 1859 von dem Gerichtsarzt Joseph Oberndorfer in einem Steinbruch in Kelheim oder Jachenhausen bei Riedenburg entdeckten Dinosaurier. Diesem Fossil gab der Münchner Zoologe Andreas Wagner 1859 den Artnamen Compsognathus longipes („Langbeiniger Zartkiefer“). Weltweit kennt man bisher erst zwei Skelette jenes Zwergdinosauriers, einen aus Bayern und einen aus Südfrankreich.

Ernst Probst, 1946 in Neunburg vorm Wald (Oberpfalz) geboren, war von 1973 bis 2001 verantwortlicher Redakteur bei der „Allgemeinen Zeitung“ in Mainz und betätigte sich in seiner Freizeit als Wissenschaftsautor. Ab 1977 beschäftigte er sich mit der Erdgeschichte Deutschlands, zunächst als Fossiliensammler im Mainzer Becken, später als Verfasser von Artikeln für Tages- und Wochenzeitungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die „Welt“ nannte sein 1986 erschienenes Buch „Deutschland in der Urzeit“ ein „Glanzstück deutscher Wissenschaftspublizistik“. Bis heute veröffentlichte er mehr als 300 Bücher, Taschenbücher und Broschüren aus den Themenbereichen Paläontologie, Kryptozoologie, Archäologie und Geschichte.

Raymund Windolf (1953–2010), in München geboren, in Rott/Lech gestorben, interessierte sich bereits als Sechsjähriger für Dinosaurier. Sein Berufsleben begann er mit einer Ausbildung zum Wetterdiensttechniker (Wetterbeobachter). Von 1975 bis 1983 arbeitete er beim „Deutschen Wetterdienst“. Mit ideeller und finanzieller Unterstützung seiner Ehefrau Regina Cossmann studierte er danach Zoologie, Botanik und Paläontologie. Zeitweise war er Herausgeber der Zeitschrift „DinosaurierMagazin“. 1989 veröffentlichte er das „Dinosaurier-Lexikon“ und 1993 zusammen mit Ernst Probst das Buch „Dinosaurier in Deutschland“. Während seiner Tätigkeit für den „Dinopark Münchehagen“ war er ab 1998 an der Bearbeitung von spektakulären Dinosaurierfunden aus einem Steinbruch  in Niedersachsen beteiligt.

Freitag, 21. Februar 2020

Immer wieder hohe Gäste in Kostheim




Mainz-Kostheim - Kaiser Napoléon Bonaparte war dreimal dort. Der rotbärtige Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) zweimal. Reichspräsident Paul von Hindenburg einmal. Wo? Natürlich in Kostheim oder auf der benachbarten Insel Maaraue. Das geht aus dem Taschenbuch „5000 Jahre Kostheim“ von Ernst Probst und Doris Probst hervor.

Innerhalb von rund 200 Jahren kamen immer wieder hohe Gäste in die Gegend kurz vor der Mündung des Mains in den Rhein. Das hatte sicherlich mit der Nähe des rechtsrheinischen Kostheim zum linksrheinischen Mainz zu tun. Nachfolgend eine Liste der hohen Gäste:

795: Frankenkönig Karl (später: Kaiser Karl der Große) auf der Insel Maaraue
840: Eventuell Kaiser Ludwig der Fromme auf der Insel Maaraue
840: Kaiser Lothar I. bei Kostheim
1067: König Heinrich IV. auf der Insel Maaraue
1118: König Heinrich V. auf der Insel Maaraue
1184: Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) sowie seine Söhne
Heinrich und Friedrich zu Pfingsten auf der Insel Maaraue
1188: Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) auf der Insel Maaraue
1312: Kaiser Heinrich VII. auf der Insel Maaraue
1442: König Friedrich III. in Kostheim
1555: Mainzer Kurfürst Daniel Brendel von Homburg in Kostheim
1582: Mainzer Kurfürst Wolfgang von Dalberg in Kostheim
1777: Wormser Weihbischof Franz Anton Xaver von Scheben in Kostheim
1804: Kaiser Napoléon Bonaparte in Kostheim
1808: Kaiser Napoléon Bonaparte in Kostheim
1813: Kaiser Napoléon Bonaparte in Kostheim
1830: Bischof Petrus Leopold Kaiser in Kostheim
1930: Reichspräsident Paul von Hindenburg im Juli in Kostheim

Auf 563 Seiten schildert das Ehepaar Probst die Geschichte von Kostheim von der Steinzeit bis heute. Erst bei Nachforschungen für ihr Werk erfuhren die Beiden, dass nahe ihres Hauses ein Steinbeil aus der Jungsteinzeit entdeckt worden ist. Da Ernst Probst 1991 das Buch „Deutschland in der Steinzeit“ veröffentlicht hat, war ihm sofort klar, dass sich in Kostheim bereits vor etwa 5000 Jahren ein Steinzeit-Bauer aufgehalten hat.

Damit stand der Titel „5000 Jahre Kostheim“ für das Buch fest. Dieses Werk schildert auch die Entwicklung der Einwohnerzahlen, Kirchen, Schulen, Kindergärten, Vereine, Wirtschaft und des Verkehrswesens. Kurz vorgestellt werden etliche bekannte Kostheimer, darunter ein falscher Prophet, ein mutiger Pfarrer, ein hingerichteter Revolutionär, ein kampfstarker Boxer und eine erfolgreiche Romanautorin. Nicht verschwiegen wird „das bundesdeutsche Nachkriegskuriosum Nr. 1“: 1945 wurden die Stadtteile Mainz-Amöneburg, Mainz-Kastel und Mainz-Kostheim (kurz „AKK“ genannt) abrupt von Mainz abgetrennt und der Stadt Wiesbaden zur treuhänderischen Verwaltung übergeben. Dies schmerzt viele Kostheimer heute noch. Denn Mainz ist nahe und Wiesbaden weit.

Montag, 17. Februar 2020

Taschenbuch über Felicitas von Berberich




Die große Wohltäterin von Kostheim in neuem Licht


Mainz-Kostheim - Felicitas Freifrau von Berberich (1697–1764) stammte aus Franken, wo sie die meiste Zeit lebte. Erst nach dem Tod ihres geliebten Ehemannes, des Würzburger Postmeisters Eugen Alexander Freiherr von Berberich, wurde das Dorf Kostheim kurz vor der Mündung des Mains in den Rhein ab 1754 ihre neue Heimat. Dort fühlte sich die fromme Witwe bald so wohl, dass sie im Dezember 1756 ein Testament zugunsten der katholischen Kirche „St. Kilian“ sowie des Pfarrers, der Lehrer, Kinder, Jugendlichen und anderer Einwohner von Kostheim verfasste. Dank des von ihr hinterlassenen Geldes, Goldes und Edelsteinschmuckes entstand zwischen 1766 und 1769 am Mainufer an gleicher Stelle wie das abgerissene baufällige alte Gotteshaus ein prächtiger Neubau mit reicher Ausstattung.

„St. Kilian“ genoss fortan den Ruf, die schönste Barockkirche am unteren Main zu sein. Tragischerweise lag dieser Prachtbau bereits im Mai 1793 in Trümmern, nachdem Preußen und Österreicher auf das von Franzosen besetzte Kostheim schätzungsweise 40.000 Kanonen- und Haubitzenkugeln abgefeuert hatten. Das Grab der Freifrau und das ihres Seelsorgers Pfarrer Jakob Saul in „St. Kilian“ gingen damals verloren.

In Kostheim benannte man die Berberichstraße und die Kleine Berberichstraße nach der unvergessenen Wohltäterin. Von 1963 bis 1966 trug die Mädchenschule in der Mathildenstraße von Kostheim den Namen Freifrau-von-Berberich-Schule.

Kaum bekannt ist, dass die Freifrau im August 1764 kurz vor ihrem Tod ein zweites Testament geschrieben hat, in dem sie teilweise andere Erben bedachte, und dass sie sich nicht immer fromm verhielt. Das 120 Seiten umfassende Taschenbuch „Felicitas von Berberich“ (Createspace, 9,85 Euro) von Ernst Probst und Doris Probst schildert das Leben der Freifrau in Wort und Bild. Unter anderem zeigt es alle Seiten der schlecht lesbaren Testamente von 1756 und 1764.

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Sonntag, 16. Februar 2020

Auf der Flucht in Kostheim gelandet?



Mainz-Kostheim – In dem Buch „5000 Jahre Kostheim“ (2018) von Ernst Probst und Doris Probst wird auch eine humorvolle, wenngleich nicht schmeichelhafte Entstehungsgeschichte über den Ort am Main veröffentlicht. Demnach berichtete der Autor Toni Vogt in seinem Werk „Kostheim: Originale und Originelles“ vor 40 Jahren Folgendes: Die „Alten“ und auch jene, welche den Kostheimern etwas anhängen wollten, erzählten einst, vor vielen Jahren seien aus einem Gefängnis am Obermain Sträflinge ausgebrochen. Weil sie keinen anderen Ausweg gewusst hätten, wären sie den Main abwärts geschwommen. Da überall an den Ufern des Flusses die Bewohner mit Knüppeln und Mistgabeln gestanden hätten, seien die Ausreißer schließlich in Kostheim an Land gegangen und hätten sich an diesem Ort festgesetzt.

Donnerstag, 13. Februar 2020

Große Tochter aus Schöningen




Marie Dorothee Franziska Richter gibt Rätsel auf


Schöningen – Eine der berühmtesten Töchter von Schöningen gibt immer noch Rätsel auf. Von Marie Dorothee Franziska Richter (1814-1844), verheiratete Anheuser, sind bisher weder die korrekte Zahl ihrer Kinder noch das Jahr ihrer Auswanderung in die USA bekannt. Im Online-Lexikon „Wikipedia“ wird sie nicht unter den Söhnen und Töchtern von Schöningen erwähnt. Doch nach Ansicht der Autoren Ernst und Doris Probst hätte sie in jener Aufstellung einen Namen verdient. Schließlich ist sie die Ehefrau des Bier-Königs Eberhard Anheuser und die Mutter der Gattin des Bier-Königs Adolphus Busch gewesen.

Marie Dorothee Franziska Richter kam am 8. September 1814 in Schöningen zur Welt. Laut Kirchenbuch von St. Vincenz, Seite 735, Nr. 47, waren ihre Eltern der Scherenschleifermeister Johann Heinrich Anton Richter und dessen Ehefrau Augustine Schorsine, geborene Immig. Marie Dorothee Franziska wurde die Gattin des aus Kreuznach (heute: Bad Kreuznach) an der Nahe stammenden Seifensiedermeisters Eberhard Anheuser (1806-1880), der ab 7. Oktober 1835 Bürger von Helmstedt und dort ab 1836 in der Straße Papenberg gemeldet war. Im Kirchenbuch von „St. Stephani“ in Helmstedt findet man unter Taufen von 1831 bis 1842 folgende Einträge über Kinder von Eberhard Anheuser und seiner Ehefrau:

Wilhelm Gustav Anton Anheuser, geb. am 6. 2. 1836 und getauft am 18. 3. 1836,
Hermine Auguste Elisabeth Anheuser, geb. am 19. 3. 1837 und getauft am 22. 4. 1837,
Anna Wilhelmine Dorothee Anheuser, geb. am 19. 5. 1838 und getauft an 29. 6. 1838,
Eduard Adolph August Anheuser, geb. 9. 2. 1840 und getauft am 18. 3. 1840,
Eduard Jacob Heinrich Anheuser, geb. am 24. 4. 1841 und getauft am 3. 6. 1841,
Emilie Amalie Dorette Anheuser, geb. am 13. 8. 1842 und getauft am 22. 9. 1842.

Bei der Geburt ihres ersten Kindes Wilhelm Gustav Anton vom 6. 2. 1836 wird Marie Dorothee Franziska als 22 Jahre alt bezeichnet. Doch in Wirklichkeit war sie damals 21 Jahre alt. Das tatsächliche Geburtsdatum von Marie Dorothee Franziska erfuhr der Autor Ernst Probst erst nach dem Erscheinen der ersten Auflage des Taschenbuches „Adolphus Busch. Das Leben des Bier-Königs“ durch das „Landeskirchliche Archiv Wolfenbüttel“. Eine Durchsicht der Taufeinträge der Kirchenbücher in Schöningen war bis Ende Januar 2019 nicht möglich, weil sich diese in einer Digitalisierungsfirma befanden.

Viele andere Autoren erwähnen irrtümlich 1815 als Geburtsjahr von Marie Dorothee Franziska.
Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren gehen Ernst und Doris Probst in ihrem Taschenbuch davon aus, dass Eberhard Anheuser bereits 1842 mit Ehefrau und sechs Kindern nach Amerika auswanderte und nicht erst 1843 oder 1844, wie anderswo zu lesen ist. Danach lebte die Familie Anheuser zwei Jahre lang in Cincinnati, bevor sie 1844 nach St. Louis (Missouri) zog. In dieser Stadt am Mississippi kam Elisa („Lilly“) Anheuser am 12. oder 13. August 1844 zur Welt. Andere Autoren behaupten, „Lilly“ sei in Braunschweig oder Kreuznach geboren worden, wofür es allerdings keine Belege gibt. Falls man der englischsprachigen Internetseite „Find A Grave“ Glauben schenken darf, kam im März 1850 eine weitere Tochter von Eberhard Anheuser namens Wilhelma zur Welt. Wenn dies zuträfe hätte Eberhard insgesamt acht Kinder gezeugt. 1854 traf den 48-jährigen Eberhard ein harter privater Schicksalsschlag. Damals starb seine Ehefrau Marie Dorothee Franziska im Alter von nur rund 40 Jahren.

Am 11. März 1861 heiratete der in Kastel am Rhein geborene 21 Jahre alte Adolphus Busch die erst 16-jährige „Lilly“ in St. Louis. Adolphus Bruder Ulrich Busch ehelichte am selben Tag bei jener Doppelhochzeit die Schwester Anna von „Lilly“. Adolphus Busch und „Lilly“ hatten 14 Kinder, von denen einige früh starben. Die größte Leistung von Adolphus war aber nicht der Kinderreichtum, sondern ab 1864 der Aufbau der Brauerei seines Schwiegervaters Eberhard Anheuser zur größten in den USA. Als Adolphus starb, hinterließ er ein Vermögen, dessen Wert heute fast anderthalb Milliarden US-Dollar entspräche. Im Juli 2008 erfolgte der Verkauf der Brauerei „Anheuser-Busch“ an die belgisch-brasilianische „Inbev“-Gruppe für  rund 52 Milliarden US-Dollar.

Freitag, 7. Februar 2020

Der Ball ist ein Sauhund - Weisheiten und Torheiten über Fußball




Wiesbaden – „Das Einzige, was sich in der ersten Hälfte bewegt hat, war der Wind“, grantelte der „Kaiser“ Franz Beckenbauer. „Der Ball ist ein Sauhund“ schimpfte Rudi Gutendorf. „Man hat den Eindruck, als ob da ein Igel gegen eine Schildkröte kämpft“ nörgelte Günther Jauch.
Diese und andere Zitate von Spielern, Trainern, Managern und Journalisten sind in dem Taschenbuch „Der Ball ist ein Sauhund“ nachzulesen.

Die in diesem Taschenbuch veröffentlichten Zitate wurden von dem Wiesbadener Ehepaar Doris Probst und Ernst Probst gesammelt und von „GRIN Verlag für akademische Texte“ veröffentlicht. Das Taschenbuch ist bei „GRIN“ unter der Internetadresse  http://www.grin.com/de/e-book/271657/der-ball-ist-ein-sauhund sowie bei insgesamt rund 1000 Online-Buchshops und in jeder guten Buchhandlung erhältlich.

Viele der „Geistesblitze“ vor, in oder nach einem Fußballspiel sind wohl losgelassen worden, wenn es mal nicht so gut lief wie erhofft. Eines der Beispiele dafür lieferte Lothar Matthäus, als er allen Ernstes empfahl: „Wir dürfen jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken“. Noch mehr von Verzweiflung geprägt war der trotzige Satz von Rolf Rüssmann: „Wenn wir nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.“ Von purem Optimismus zeugte auch der Ausspruch: „Jede Seite hat zwei Medaillen“ von Mario Basler nicht.

Dass die Ballkünstler auf dem grünen Rasen nicht immer gut mit der deutschen Sprache umgehen, ist verständlich. Aber wer hätte gedacht, dass auch Reporter so oft daneben greifen?
Heribert Faßbender etwa meinte: „Es steht im Augenblick 1:1. Aber es hätte auch umgekehrt laufen können.“ Johannes Baptist Kerner riet: „Ich schlage vor, Sie halten sich jetzt die Augen zu. Ich sage nämlich jetzt die Bundesligaergebnisse.“ Michael Steinbrecher stellte fest: „Die erste Halbzeit zerfällt in zwei Hälften: die erste Hälfte dominierten die Rumänen und die zweite die Rumänen.“ Kein Wunder, dass Torjäger Bruno Labbadia klagte: „Das wird alles von den Medien hochsterilisiert.“.

Auch beim Rechnen kamen zuweilen erstaunliche Ergebnisse zustande. Franz Beckenbauer sagte einmal über sich: „Ich habe in einem Jahr 16 Monate durchgespielt“. Rainer Calmund prophezeite: „Unsere Chancen, das Viertelfinale zu erreichen, stehen 50:50 oder 60:60.“ Roland Wohlfahrt meinte: „Zwei Chancen, ein Tor - das nenne ich hundertprozentige Chancenauswertung.“

Dass früher die Promi-Kicker nicht klüger waren als heute, belegte Horst Szymaniak mit seiner Forderung „Ein Drittel? Nee, ich will mindestens ein Viertel.“ Merklich bescheidener äußerte sich Toni Polster: „Ein Denkmal will ich nicht sein, darauf scheißen ja nur die Tauben.“ Lassen wir Dragoslav Stepanovic das letzte Wort, von dem der Ausspruch stammt: „Lebbe geht weiter.“

Taschenbuch mit 750 Weisheiten über Tiere




Wiesbaden – „Mit Adleraugen sehen wir die Fehler anderer, mit Maulwurfsaugen unsere eigenen“, tadelte Franz von Sales. „Der Affe wird kein Mensch, wenn er sich eine Brille aufsetzt“, warnt ein brasilianisches Sprichwort. „Dinosaurier erbrachten den Beweis: Selbst mit kleinem Hirn bringt man es erstaunlich weit“, erkannte der Wissenschaftsautor Ernst Probst. „Die Katzen halten keinen für eloquent, der nicht miauen kann“, wusste Marie von Ebner-Eschenbach. „Die Zunge ist wie ein Pferd, man muss sie im Zaum halten“, heißt ein saudi-arabisches Sprichwort. „Wenn du entdeckt hast, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab!“, rät ein indianisches Sprichwort. „Der Rabe, der den Kormoran nachahmt, muss viel Wasser schlucken“, verrät ein japanisches Sprichwort. „Ein Vogel staunt nicht, das er fliegen kann“, lautet ein chinesisches Sprichwort. Das sind einige der „750 Weisheiten über Tiere“, die im gleichnamigen Taschenbuch zu lesen sind.<p>

Weil das Urheberrecht erst 70 Jahre nach dem Tod eines Urhebers erlischt, konnten keine jüngeren Zitate ausgewählt werden. Gesammelt und herausgegeben wurden die Sprüche über Tiere von Doris Probst und Ernst Probst. Von beiden stammen auch die Gemeinschaftswerke „Der Ball ist ein Sauhund. Weisheiten und Torheiten über Fußball“, „Worte sind wie Waffen. Weisheiten und Torheiten über die Medien“ sowie „Weisheiten und Torheiten über Hund und Katze“. Doris Probst gab alleine auch eine mehrbändige Reihe mit Weisheiten und Torheiten über das Alter, die Arbeit, Ehe, Frauen, Kinder, Liebe, Männer und Mütter heraus. Ernst Probst ersann rund 500 Zitate, die er in dem Taschenbuch „Schweigen ist nicht immer Gold“ veröffentlichte. Viele seiner Aphorismen sind in Büchern, Zeitungen und im Internet zu finden.<p>

Bestellungen des Taschenbuches „750 Weisheiten über Tiere“ bei „Amazon“:<br>
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Mittwoch, 5. Februar 2020

Taschenbuch „Das Gravettien“

Wiesbaden - Eine Kulturstufe der Altsteinzeit, die vor etwa 28.000 bis 21.000 Jahren von Spanien bis nach Sibirien verbreitet war, steht im Mittelpunkt des Taschenbuches „Das Gravettien“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Zelte, Hütten, Halbhöhlen und Höhlen dienten den Gravettien-Leuten als Unterkünfte. Die damaligen Jäger haben vor allem Mammute, Rentiere und Wildpferde mit Wurfspeeren erlegt. Sie trugen verzierte Pelzmützen, lederne Jacken, Hosen und Schuhe wie Indianer. Ihre Schmuckstücke bestanden aus Schneckengehäusen, Tierknochen und -zähnen sowie Mammutelfenbein. Rätsel geben ihre  „Venusfiguren“ auf, die nackte und füllige Frauen darstellen. Zu den bekanntesten dieser Kunstwerke gehören die „Venus vom Linsenberg“ aus Mainz in Deutschland und die „Venus von Willendorf“ in Österreich. Vielleicht waren die „Venusfiguren“ Teil eines Fruchtbarkeitskultes oder bewegliche Heiligtümer. Man weiß jedoch nicht, wie man mit ihnen umging und was man in ihnen erblickte.

Bestellungen des Taschenbuches „Das Gravetteien“ bei „Amazon“:
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Das Aurignacien. Eine Kulturstufe der Altsteinzeit vor etwa 35.000 bis 29.000 Jahren



Wiesbaden - Das 1869 nach einem Fundort in Frankreich bezeichnete Aurignacien vor etwa 35.000 bis 29.000 Jahren gilt in weiten Teilen von Europa als die älteste Kulturstufe der jüngeren Altsteinzeit. In diesem Abschnitt breitete sich der anatomisch moderne Mensch in West-, Mittel- und Osteuropa aus. Wegen unsicherer Datierungen findet man in der Literatur unterschiedliche Angaben über die Dauer des Aurignacien, die teilweise um Tausende von Jahren differieren. Die damaligen Jäger und Sammler wohnten in Zelten, Hütten, Halbhöhlen und in hellen Eingangsbereichen von Höhlen. Mit Wurfspeeren und Stoßlanzen erlegten sie Wildpferde, Rentiere, Mammute, Fellnashörner und Höhlenbären. Anders als ihre Vorgänger, die Neandertaler, bemalten und schmückten sie sich gerne. Funde aus süddeutschen Höhlen belegen, dass diese Menschen bereits Flöten sowie formvollendete Tier- und Menschenfiguren schnitzten. In Frankreich schufen sie kunstvolle Höhlenbilder, die heute noch bewundert werden. Über ihre Religion, zu der offenbar Mischwesen mit menschlichen und tierischen Merkmalen gehörten, kann man bisher nur spekulieren.<p>

Bestellungen des Taschenbuches „Das Aurignacien“ nur bei „Amazon“:<br>
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Wie ein modernes Märchen

Der größte Sohn von Kastel / Taschenbuch über den Bier-König Adolphus Busch

Mainz-Kastel – Die Geschichte des jungen Mannes, der mit 18 Jahren von Kastel am Rhein nach St. Louis am Mississippi auswanderte, klingt wie ein modernes Märchen. Von den 22 Kindern seines Vaters war er das Vorletzte. Bereits mit vier verlor er seine Mutter, mit zwölf seinen Vater. 1857 putzte der im Flusshandel tätige elternlose Deutsche in Amerika zeitweise noch Fenster und Fußböden. 1859 wurde er Teilhaber und 1865 Besitzer einer Großhandelsfirma. Seinen größten Erfolg feierte er als Lenker und Miteigentümer der Brauerei seines Schwiegervaters Eberhard Anheuser, die er ab 1864 zur größten in St. Louis, in den USA und vielleicht sogar der ganzen Welt entwickelte. Der Name dieses genialen und experimentierfreudigen „Bier-Königs“ ist Adolphus Busch (1839–1913). Außer Brauereien besaß er auch eine Eisfabrik, Glasfabriken, eine Wagonfabrik, Eisenbahngesellschaft, Kohlebergwerke, eine Dieselmotorenfabrik, Banken und Hotels. Er führte ein Leben in unvorstellbarem Luxus und machte sich als großzügiger Wohltäter in den USA und in seiner Heimat verdient. Bei seiner „Goldenen Hochzeit“ schenkte er 1911 seiner Gattin „Lilly“, die ihn verwöhnte und 14 Kinder gebar, eine mit Diamanten und Perlen verzierte goldene Krone sowie jedem seiner Kinder eine Villa. Zu seinen Freunden gehörten der amerikanische Präsident, der deutsche Kaiser und der britische König, die ihn respektvoll „Prince“ nannten. Bei seinen Arbeitern in der Brauerei war er der „King“. Sein Begräbnis von 1913 in St. Louis gilt als eines der berühmtesten des 20. Jahrhunderts. Seinen Erben hinterließ er ein Vermögen, das heute etwa 1,45 Milliarden US-Dollar entspricht. Ernst Probst und Doris Probst aus Mainz-Kostheim haben über den am 10. Juli 1839 in Kastel geborenen Bier-König das 324 Seiten umfassende und reich bebilderte Taschenbuch „Adolphus Busch“ veröffentlicht, das nur bei „Amazon“ erhältlich ist. Bei ihren Recherchen sind sie auf viele Irtümer über Adolphus Busch und seine Gattin „Lilly“, die mehr als 50 Jahre an seiner Seite blieb, gestoßen. Die beiden Autoren wundern sich darüber, dass im Geburtsort von Busch nicht schon längst eine Straße oder ein Platz nach diesem verdienstvollen Unternehmer und Wohltäter benannt ist.

Montag, 3. Februar 2020

Tiere der Urwelt

Taschenbuch schildert Leben und Werk des Berliner Tiermalers Heinrich Harder

Berlin - Ein berühmter Maler urzeitlicher Tiere im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war der in Putzar (Vorpommern) geborene und später in Berlin lebende Künstler Heinrich Harder (1858–1935). Er schuf zahlreiche Bilder von Fischen, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugetieren aus der Urzeit. Eng arbeitete er mit dem deutschen Schriftsteller Wilhelm Bölsche (1861–1939) zusammen, der vor allem naturwissenschaftliche Werke veröffentlichte. Harder illustrierte viele der von Bölsche verfassten Artikel und Bücher. Andererseits schrieb Bölsche die Texte zu Sammelbildern, die Harder von Urzeittieren angefertigt hatte. An Außenfassaden des Berliner Aquariums sind noch heute zahlreiche Darstellungen von Harder zu bewundern. Das reich bebilderte Buch „Tiere der Urwelt“ (GRIN-Verlag, München) des Wiesbadener Autors Ernst Probst schildert das Leben und Werk des unvergessenen Künstlers Heinrich Harder. Es enthält rund 70 Abbildungen von der Internetseite „The Wonderful Paleo Art of Heinrich Harder“ von David Goldman, 17 Fotos des Paläontologen Dr. Heinrich Mallison und weitere Aufnahmen.

An Außenfassaden des Aquariums Berlin zeigen sieben große Reliefs den Phytosaurier Belodon, den Panzer-Dinosaurier Polacanthus, die Landschildkröte Meiolania, die Bastard-Echse Nothosaurus, die Platten-Echse Stegosaurus, den Horn-Dinosaurier Triceratops und den Entenschnabel-Dinosaurier Claosaurus. Sieben große Bilder präsentieren den Urlurch Mastodonsaurus, Ammoniten, den Wangensaurier Pareiasaurus, Plesiosaurier, Ichthyosaurier (Fischsaurier), den Flugsaurier Pteranodon und den säugtierähnlichen Saurier Edaphosaurus. Auf kleineren Schlusssteinen über dem Eingang und über Fenstern werden weitere Tiere dargestellt.

Von 1986 bis heute hat Ernst Probst mehr als 300 Bücher, Taschenbücher und Broschüren sowie über 300 E-Books veröffentlicht. Er schrieb vor allem populärwissenschaftliche Werke aus den Themenbereichen Paläontologie, Zoologie, Kryptozoologie, Archäologie, Geschichte, Luftfahrt sowie Biografien über berühmte Frauen und Männer.

Werke von Ernst Probst über Paläontologie: Deutschland in der Urzeit, Rekorde der Urzeit (1992), Rekorde der Urzeit. Landschaften, Pflanzen und Tiere (2008), Dinosaurier in Deutschland (1993 zusammen mit Raymund Windolf), Archaeopteryx. Die Urvögel aus Bayern, Dinosaurier in Deutschland. Von Compsognathus bis zu Stenopelix (2010), Dinosaurier in Baden-Württemberg, Dinosaurier in Bayern, Dinosaurier in Niedersachsen, Dinosaurier von A bis K, Dinosaurier von L bis Z, Raub-Dinosaurier von A bis Z, Deutschland im Eiszeitalter, Der Ur-Rhein, Als Mainz noch nicht am Rhein lag, Der Rhein-Elefant, Krallentiere am Ur-Rhein, Menschenaffen am Ur-Rhein, Säbelzahntiger am Ur-Rhein, Das Dinotherium-Museum in Eppelsheim (zusammen mit Dr. Jens Lorenz Franzen und Heiner Roos), Höhlenlöwen, Der Höhlenlöwe, Der Mosbacher Löwe, Säbelzahnkatzen, Die Dolchzahnkatze Megantereon, Die Dolchzahnkatze Smilodon, Die Säbelzahnkatze Homotherium, Die Säbelzahnkatze Machairodus, Der Europäische Jaguar, Eiszeitliche Geparde in Deutschland, Eiszeitliche Leoparden in Deutschland, Eiszeitliche Raubkatzen in Deutschland, Der Amerikanische Höhlenlöwe, Der Ostsibirische Höhlenlöwe, Löwenfunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Der Höhlenbär, Johann Jakob Kaup. Der große Naturforscher aus Darmstadt, Das Mammut (Mit Zeichnungen von Shuhei Tamura)

Werke von Ernst Probst über Zoologie: Mit Gorillas auf Du. Kurzbiografie der Primatologin und Zoologin Dian Fossey, Mit Schimpansen auf Du. Kurzbiografie der Primatologin Jane Goodall, Mit Orang-Utans auf Du. Kurzbiografie der Anthropologin und Anthropologin Biruté Galdikas

Bestellungen des E-Books oder Taschenbuches bei:
http://www.grin.com/de/e-book/279818/tiere-der-urwelt

Taschenbuch über das Schreckenstier von Eppelsheim

Lebensbild des Rhein-Elefanten Deinotherium von Heinrich Harder (1858-1935)

Eppelsheim - Der Rhein-Elefant mit dem wissenschaftlichen Artnamen Deinotherium giganteum – zu deutsch „Riesiges Schreckenstier“ – gilt als das bekannteste Rüsseltier am Ur-Rhein vor etwa zehn Millionen Jahren. Dieses imposante Tier erreichte eine Schulterhöhe von rund 3,60 Metern. Zwei nach unten gerichtete hakenförmige Stoßzähne im Unterkiefer bescherten ihm zusätzlich den Namen Hauer-Elefant. Jener Urzeit-Riese steht im Mittelpunkt des Taschenbuches „Der Rhein-Elefant. Das Schreckenstier von Eppelsheim“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Bei den Texten handelt es sich um Auszüge aus dem umfangreichen Buch „Der Ur-Rhein“ desselben Verfassers, der sich durch zahlreiche populärwissenschaftliche Werke einen Namen gemacht hat.

Der Ur-Rhein in Rheinhessen floss ab dem Raum Worms – weiter westlich als in der Gegenwart – auf die Binger Pforte zu. Der damalige Fluss berührte nicht – wie heute – die Gegend von Oppenheim, Nierstein, Nackenheim, Mainz, Wiesbaden und Ingelheim. Das geschah erst später. Die Ablagerungen des Ur-Rheins in Rheinhessen werden als Dinotheriensande bezeichnet, weil sie häufig Zähne und Knochen des Rüsseltieres Deinotherium giganteum enthalten. In der Literatur findet man teilweise auch den Namen Dinotherium giganteum.

Über die exotische Tierwelt am Ur-Rhein informiert das ebenfalls nach Deinotherium benannte Dinotherium-Museum in Eppelsheim. In der Gegend von Eppelsheim lebten vor rund zehn Millionen Jahren Rüsseltiere, Säbelzahnkatzen, Bärenhunde, Tapire, Nashörner, krallenfüßige Huftiere, Ur-Pferde und sogar Menschenaffen. Eppelsheim genießt weltweit in der Wissenschaft einen guten Ruf. Zusammen mit dem Pariser Montmartre gehört der kleine Ort südlich von Alzey zu jenen großartigen Fossillagerstätten, mit denen die Erforschung ausgestorbener Säugetiere in Europa begonnen hat.

Das Taschenbuch „Der Rhein-Elefant“ ist drei verdienstvollen Männern gewidmet: Dr. Jens Lorenz Franzen (1937-2018), Paläontologe in Titisee-Neustadt, langjähriger Mitarbeiter des Forschungsinstitutes Senckenberg in Frankfurt am Main, Wiederentdecker der Dinotheriensand-Fundstelle und Begründer der ersten wissenschaftlichen Grabungen bei Eppelsheim, Heiner Roos, dem Altbürgermeister von Eppelsheim, dessen Idee und Initiative das Dinotherium-Museum in Eppelsheim zu verdanken ist, sowie dem Darmstädter Paläontologen Johann Jakob Kaup (1803–1873), mit dem die Erforschung der Säugerfauna aus den Dinotheriensanden bei Eppelsheim einst angefangen hat.

Der Titel „Der Rhein-Elefant“ ist bei „GRIN Verlag für akademische Texte“ erschienen, umfasst 144 Seiten und ist reich bebildert. Bei GRIN ist dieses Werk unter Internetadresse http://www.grin.com/e-book/151473/der-rhein-elefant als gedrucktes Taschenbuch für 18,99 Euro oder als preiswertes elektronisches E-Book im PDF-Format für 13,99 Euro erhältlich.

Samstag, 1. Februar 2020

Seit wann Kostheim so heißt

Mainz-Kostheim – Wann Kostheim seinen Namen bekam, ist umstritten. Diesen Eindruck gewinnt man nach der Lektüre des Taschenbuches „5000 Jahre Kostheim“ (CreateSpace) von Ernst Probst und Doris Probst. Die Namen „Costheim“ und „Chostheim“ erwähnte man bereits im Mittelalter. Aber ob dies schon 1074, 1217 oder 1224 erstmals geschah, weiß man nicht genau. Nachfolgend die Schilderung aus dem neuen Taschenbuch, das nur bei „Amazon“ erhältlich ist:

„Ortsnamen Costheim und Chostheim

1217/1224: Im Mittelalter tauchten die Schreibweisen „Costheim“ und „Chostheim“ auf. Vom Ritter Ulrich (Udalricus) von Idstein, dem „Vogt von Costheim“, war wegen eines geplanten Zweikampfes im Januar 1074 auf der Maaraue die Rede. Der junge Ulrich soll ein Vertrauter von König Heinrich IV. (1050–1106) gewesen sein und für diesen zum Zweikampf, der als „Gottesurteil“ angesehen wurde, antreten haben wollen. Ob der Ortsname „Costheim“ bereits 1074 oder erst in später verfassten Berichten über diesen nicht zustande gekommenen Zweikampf verwendet wurde, ist unklar. Laut des Buches „Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart“ (1905) des katholischen Priesters, Mainzer Schulrats und Heimatforschers Karl Johann Brilmayer (1843–1905) ist der Ortsname „Costheim“ schon 1217 verwendet worden. Im Buch „Mainz-Kostheim. Ansichten aus 100 Jahren“ (2006) von Ralph Keim und Hans Dötsch sowie in der Broschüre „Kurzgefasste Geschichte von Mainz-Kostheim“ (2011) von Willi Frenz (1930–2012) heißt es, die Ortsnamen Costheim und Chostheim seien 1217 erstmals schriftlich erwähnt worden. Im „Historischen Ortslexikon“ des „Landesgeschichtlichen Informationssystems Hessen“ dagegen liest man, dies sei erst 1224 geschehen.“