Wiesbaden – „Das Einzige, was sich in der ersten Hälfte
bewegt hat, war der Wind“, grantelte der „Kaiser“ Franz Beckenbauer. „Der Ball
ist ein Sauhund“ schimpfte Rudi Gutendorf. „Man hat den Eindruck, als ob da ein
Igel gegen eine Schildkröte kämpft“ nörgelte Günther Jauch.
Diese und andere Zitate von Spielern, Trainern, Managern und
Journalisten sind in dem Taschenbuch „Der Ball ist ein Sauhund“ nachzulesen.
Die in diesem Taschenbuch veröffentlichten Zitate wurden von
dem Wiesbadener Ehepaar Doris Probst und Ernst Probst gesammelt und von „GRIN
Verlag für akademische Texte“ veröffentlicht. Das Taschenbuch ist bei „GRIN“
unter der Internetadresse http://www.grin.com/de/e-book/271657/der-ball-ist-ein-sauhund
sowie bei insgesamt rund 1000 Online-Buchshops und in jeder guten Buchhandlung
erhältlich.
Viele der „Geistesblitze“ vor, in oder nach einem Fußballspiel
sind wohl losgelassen worden, wenn es mal nicht so gut lief wie erhofft. Eines
der Beispiele dafür lieferte Lothar Matthäus, als er allen Ernstes empfahl:
„Wir dürfen jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken“. Noch mehr von
Verzweiflung geprägt war der trotzige Satz von Rolf Rüssmann: „Wenn wir nicht
gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.“ Von purem
Optimismus zeugte auch der Ausspruch: „Jede Seite hat zwei Medaillen“ von Mario
Basler nicht.
Dass die Ballkünstler auf dem grünen Rasen nicht immer gut
mit der deutschen Sprache umgehen, ist verständlich. Aber wer hätte gedacht,
dass auch Reporter so oft daneben greifen?
Heribert Faßbender etwa meinte: „Es steht im Augenblick 1:1.
Aber es hätte auch umgekehrt laufen können.“ Johannes Baptist Kerner riet: „Ich
schlage vor, Sie halten sich jetzt die Augen zu. Ich sage nämlich jetzt die
Bundesligaergebnisse.“ Michael Steinbrecher stellte fest: „Die erste Halbzeit
zerfällt in zwei Hälften: die erste Hälfte dominierten die Rumänen und die zweite
die Rumänen.“ Kein Wunder, dass Torjäger Bruno Labbadia klagte: „Das wird alles
von den Medien hochsterilisiert.“.
Auch beim Rechnen kamen zuweilen erstaunliche Ergebnisse
zustande. Franz Beckenbauer sagte einmal über sich: „Ich habe in einem Jahr 16
Monate durchgespielt“. Rainer Calmund prophezeite: „Unsere Chancen, das
Viertelfinale zu erreichen, stehen 50:50 oder 60:60.“ Roland Wohlfahrt meinte:
„Zwei Chancen, ein Tor - das nenne ich hundertprozentige Chancenauswertung.“
Dass früher die Promi-Kicker nicht klüger waren als heute, belegte Horst Szymaniak mit seiner Forderung „Ein Drittel? Nee, ich will mindestens ein Viertel.“ Merklich bescheidener äußerte sich Toni Polster: „Ein Denkmal will ich nicht sein, darauf scheißen ja nur die Tauben.“ Lassen wir Dragoslav Stepanovic das letzte Wort, von dem der Ausspruch stammt: „Lebbe geht weiter.“