Donnerstag, 16. Januar 2020

Bayern war im Eiszeitalter ein Paradies für Löwen

Neunburg vorm Wald – Wer das prächtige Wappen von Bayern mit seinen eindrucksvollen Löwendarstellungen sieht, denkt vermutlich kaum daran, dass dieses Land im Eiszeitalter vor etwa 300.000 bis 11.700 Jahren ein wahres Paradies für Löwen gewesen ist. Bayern gilt nämlich als das Bundesland, in dem bisher die meisten Reste von Höhlenlöwen entdeckt wurden. Nachlesen kann man dies in dem Taschenbuch „Löwenfunde in Deutschland, Österreich und der Schweiz“ (GRIN Verlag, München) des aus Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz stammenden und heute in Wiesbaden in Hessen lebenden Wissenschaftsautors Ernst Probst.

Aus Bayern kennt man 27 Fundorte von Höhlenlöwen, aus Nordrhein-Westfalen 21, aus Baden-Württemberg 15, aus Sachsen-Anhalt 10, aus Thüringen 8, aus Hessen 7, aus Niedersachsen 5, aus Rheinland-Pfalz 3, aus Brandenburg 3 und aus Sachsen 2. Unter den Großstädten, in denen Fossilien von Höhlenlöwen zum Vorschein kamen, sind Stuttgart, Wiesbaden, Leipzig, Hamburg und Berlin. Dagegen wurden im Saarland, in Schleswig-Holstein, in Bremen und in Mecklenburg-Vorpommern bisher keine Höhlenlöwen gefunden.<ß> Nirgendwo auf der Erde sind mehr Zähne und Knochen von Höhlenlöwen geborgen worden als in der Zoolithenhöhle von Burggaillenreuth bei Muggendorf in der Fränkischen Schweiz (Bayern). Dort fand man Reste von rund 30 Höhlenlöwen. Der Höhlenlöwe mit dem wissenschaftlichen Namen Panthera leo spelaea ist 1810 von dem Arzt und Paläontologen Georg August Goldfuß (1782-1848), der zeitweise in Erlangen und später in Bonn lebte, nach einem Schädelfund aus der Zoolithenhöhle erstmals beschrieben und benannt worden.

Über prähistorische Raubkatzen hat Ernst Probst bereits zahlreiche Taschenbücher, Broschüren und E-Books veröffentlicht. Aus seiner Feder stammen unter anderem die Titel: Höhlenlöwen, Säbelzahnkatzen, Die Säbelzahnkatze Machairodus, Die Säbelzahnkatze Homotherium, Die Dolchzahnkatze Megantereon, Die Dolchzahnkatze Smilodon, Der Europäische Jaguar, Eiszeitliche Leoparden in Deutschland, Eiszeitliche Geparde in Deutschland.

Von 1986 bis heute hat Ernst Probst mehr als 100 Bücher, Taschenbücher, Broschüren und E-Books veröffentlicht. Zu seinen Spezialitäten gehören auch populärwissenschaftliche Werke über die Urzeit, Dinosaurier, Steinzeit, Bronzezeit sowie zahlreiche Frauenbiografien. Ein besonderes Faible hat er für berühmte Fliegerinnen. Unter anderem schrieb er zusammen mit dem Flugzeugsammler Theo Lederer aus Bad Heilbrunn ein Taschenbuch über „Christl-Marie Schultes. Die erste Fliegerin in Bayern“, die in Geigant bei Waldmünchen zur Welt kam.

Bücher von Ernst Probst
http://buecher-von-ernst-probst.blogspot.com